Wolfgang Valet wurde am 10. September 1913 in Stuttgart geboren. Im Zivilberuf Drogist in Ravensburg leistete er 1934 / 1935 seinen Wehrdienst als Gruppenführer bei der Arbeitsdienstschule in Eningen im Dienst des Chefs des Ausbildungswesens ab.
1935 übte er als Gefreiter beim 17. Infanterieregiment „Tübingen“ des Reichsheeres in Ulm an der Donau. Bei einer Reserveübung im Sommer 1938 wurde er zum Unteroffizier und Reserveoffizieranwärter ernannt. Die Jahre 1939 und 1940 verbrachte er als Angehöriger des IR 460 am Westwall.
Im März 1940 besuchte er in Göding, dem heutigen Hodonín (Tschechien) einen Vorkurs für Offiziersanwärter. Ab Mai 1940 besuchte er den Offizierlehrgang an der Infanterieschule Döberitz.
Im August 1940 wurde er wieder zu seinem Feldtruppenteil nach Frankreich kommandiert und dort zum Feldwebel befördert. Im November 1940 erfolgte die Ernennung zum Leutnant der Reserve.
Am 06. September 1941 wurde er zum Kompaniechef der Fahrradkompanie, I. Bataillon / Infanterieregiment 460, mit der er bereits zwei Jahre zuvor in den Krieg gezogen war, ernannt.
Leutnant Valets Tapferkeit ist es im wesentlichen zu verdanken, dass die südliche Brücke über die Desna vor Tschernihiw beinahe unbeschädigt im Handstreich genommen wurde.
Die Einnahme der Brücke wird in einem Erlebnisbericht geschildert.
Während der Gefechte um den Brückenkopf Kremenki wurde er am 01.11.1941 auf einem Erkundungsgang vom Gefechtsstand in Woronzowka zum abgeschnittenen Vorposten Voronino durch gegnerische Scharfschützen getötet.
Leutnant der Reserve Valet wurde auf dem Divisionsfriedhof Kremenki 1 beigesetzt. Gemäß Verordnung zu Beförderung gefallener Krieger wurde Wolfgang Valet mit Wirkung zum 01. November 1941 posthum zum Oberleutnant der Reserve befördert.
Auszeichnungen:
- Eisernes Kreuz II. Klasse, verliehen am 02.09.1941
- Eisernes Kreuz I. Klasse, posthume Verleihung im Oktober 1942
Ich danke dem Neffen von Oberleutnant d.R. Valet, Herrn Prof. Dr. med Günther Valet für die Informationen und Recherchen!